Unterschied Fonds, ETF & die Sache mit der Glaskugel
- Regula
- 19. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Jan.
Du bist sicher schon über das Thema ETFs gestolpert. Für mich sind ETFs ganz klar der Star in der Finanzwelt! ⭐ Warum? Weil sie günstig, unkompliziert und so vielseitig sind wie deine Lieblingsjeans. Aber was ist mit Fonds? Die sind vergleichbar mit dem verstaubten Pulli aus Omas Schrank. 👵🏻Jedoch haben auch sie ihren Platz – nur vielleicht nicht immer in deinem Portfolio.
Hier erfährst du den Unterschied von Fonds, ETFs und warum Glaskugeln und Hellseher*innen nichts mit Geldanlage zu tun haben. 🔮

Was sind Fonds eigentlich?
Ein Fonds ist im Grunde genommen ein Geldtopf, in den viele Anleger*innen einzahlen. Je nach Art des Fonds kümmert sich ein Fondsmanager oder eine Fondsmanagerin dann darum, dieses Geld auf verschiedene Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen oder Immobilien zu verteilen.
Das hat Vorteile:
Bequemlichkeit: Du musst nicht selbst entscheiden, welche Aktien oder Anleihen du kaufst.
Diversifikation: Dein Geld wird auf viele verschiedene Werte verteilt, wodurch dein Risiko sinkt.
Fonds werden in zwei Kategorien unterteilt: aktive Fonds und passive Fonds. Zu den passiven Fonds gehören auch die ETFs.
Aktive Fonds: Grosse Hoffnung die viel kostet 🤯
Aktive Fonds sind wie die Händler*innen auf einem Bazar. Sie preisen dir die besten Deals an, versprechen exklusive Schnäppchen und behaupten, dass sie den Markt besser kennen als alle anderen. Dafür verlangen sie natürlich auch ihren Preis – schliesslich steckt viel Arbeit hinter der Auswahl der vermeintlich besten Investments. Die Preise der aktiven Fonds wird meist nur ein Mal am Tag gestellt. Das heisst du hast ein Preis pro Tag, um den Fonds zu kaufen.
Das klingt toll, aber hier kommt der Haken:
Hohe Gebühren: Du zahlst nicht nur die Verwaltungsgebühren, sondern auch Kosten für die Analyse und Transaktionen. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt oft bei 1,5 % bis 3 %. Und das ist noch nicht alles: Ausgabeaufschläge und Erfolgsprämien können extra dazukommen.
Glaskugel-Effekt: Fondsmanager*innen sind keine Wahrsage*rinnen. Studien zeigen, dass 90 % der aktiven Fonds langfristig schlechter abschneiden als der Markt, den sie schlagen wollen. (SPIVA Report)
Da ist es völlig klar, warum dir die Bank einen aktiven Fonds versucht zu verkaufen! Mit den Gebühren, Erfolgsprämien etc. kann die Bank viel Geld verdienen. Das geht alles zulasten deiner Rendite! 📉
Natürlich gibt es einige aktive Fonds, die tatsächlich gut sind – aber die zu finden, ist wie die Suche nach dem einen perfekten Paar High Heels: teuer, zeitaufwändig und oft frustrierend.
Passive Fonds: Keep it simple 🧘♀️
Passive Fonds sind wie die entspannte Yogalehererin unter den Geldanlagen. Sie versuchen nicht, besser zu sein als alle anderen. Sie gehen einfach mit dem Flow des Marktes. Meistens werden die Preise wie bei aktiven Fonds nur ein Mal am Tag gestellt.
Wie geht das? Ein passiver Fonds investiert in alle (oder eine repräsentative Auswahl) der Vermögenswerte eines bestimmten Index. Beispiel: Ein Fonds, der den S&P 500 abbildet, enthält die Aktien der 500 grössten US-Unternehmen.
Vorteil: Durch den Verzicht auf teure Manager*innen und aufwendige Analysen sind passive Fonds deutlich günstiger. Die TER liegt oft unter 0,5 %.
Nachteil: Sie sind wie ein Zug, der stur auf den Gleisen bleibt, egal ob der Markt steigt oder sinkt. Aber langfristig gesehen steigen die Märkte.
ETFs: Die coolen Cousinen der passiven Fonds 😎
ETFs (Exchange Traded Funds) haben alles, was passive Fonds haben – und noch ein bisschen mehr:
Börsengehandelt: ETFs kannst du den ganzen Tag über wie Aktien kaufen und verkaufen. Du bist also flexibel.
Transparent: Du weisst immer genau, welche Werte in deinem ETF stecken. Keine versteckten Überraschungen.
Günstig: Die Kosten gehören zu den niedrigsten in der Anlagewelt.
Mit ETFs kannst du in fast alles investieren: von globalen Märkten über Branchen wie Technologie oder Biotech bis hin zu nachhaltigen Unternehmen. Da die ETFs so günstig sind, bleibt mehr für dich übrig. 📈
Warum Glaskugeln nichts bringen (ausser Deko) 🔮
Der grosse Vorteil aktiver Fonds, nämlich der Versuch, den Markt zu schlagen – ist gleichzeitig ihre grösste Schwäche. Denn niemand kann die Zukunft vorhersagen, egal wie erfahren oder schlau die Fondsmanager*innen sind. Denn unvorhergesehene Ereignisse wie die Corona-Pandemie oder geopolitische Krisen können den Markt in Sekundenschnelle verändern.
Hohe Gebühren sind Renditefresser ☠
Vergleichen wir einen aktiven Fonds mit einem ETF. Gehen wir davon aus, dass beide 7% Rendite im Jahr haben. Der aktive Fonds kostet 2% im Jahr und der ETF 0.2%. In beide haben wir 10’000 CHF investiert und lassen das Geld 30 Jahre liegen.
Jahre | Aktiver Fonds | ETF | Differenz |
Heute | 10'000 CHF | 10'000 CHF | 0 CHF |
10 | 16'288 CHF | 19'306 CHF | 3018 CHF |
20 | 26'533 CHF | 37'275 CHF | 10'742 CHF |
30 | 43'219 CHF | 71'967 CHF | 28'748 CHF |
Beim aktiven Fonds sind die weiteren Gebühren die die Banken stellen noch nicht eingerechnet. Somit würde das Ergebnis eine noch viel grössere Differenz zum ETF aufweisen!
Bist du immer noch der Meinung dein aktiver Fonds von der Bank sei eine gute Idee?
Ergebnis: Passive Fonds und ETFs schlagen aktive Fonds in 9 von 10 Fällen – und das langfristig.
Was bedeutet das für dich?
Wenn du flexibel bleiben, Gebühren sparen und langfristig solide Renditen erzielen willst, sind ETFs die die bessere Wahl. Sie sind einfach, kostengünstig und auf lange Sicht oft erfolgreicher als ihre Konkurrenz.
Aber was ist mit Fonds?
Aktive Fonds können interessant sein, wenn du wirklich an die Fähigkeiten eines bestimmten Managers glaubst. Aber: Das Risiko und die Kosten sind hoch.
Passive Fonds sind eine Alternative, wenn ETFs für dich nicht infrage kommen (z.B. in deiner Säule 3a). Achte auch hier darauf, dass die Kosten niedrig sind.
Kurz gesagt
Die Entscheidung zwischen ETFs und Fonds hängt von deinen Zielen und deinem Risikoprofil ab. Aber eines ist klar, Gebühren sind Renditekiller, und niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, was an der Börse passiert. Auch ich habe keine Glaskugel. 🔮
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Dies ist KEINE Anlagenberatung oder Aufforderung zum Kauf!
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